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1. Geschichte des Altertums - S. uncounted

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Verlag- der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle a. d. S. Geschichtliches Hilfsbuch für Lehrerseminare, Oberlyzeen und Studienanstalten, sowie auch für die Oberklassen von Realg-ymnasien und Oberrealschulen. Von Harry Brettschneider, Direktor des Königl. Hufen-Gymnasiums und Realgymnasiums zu Königsberg i. Pr. I. Teil. Geschichte des Altertums. 3. Auflage. geb. M 1,80 Ii. Teil. Tom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden’ Iii. Teil. Tom Westfalischen Frieden bis zur Gegenwart. 2. Auflage. Tt,- . geb. Ji 2,40. Üiingefuhrt m den Provinzen Brandenburg, Hannover, Ostpreußen, Pommern, Posen, Sachsen, Schlesien, Schleswig-Holstein, Westfalen, Westpreußen, im Königreich Sachsen, Württemberg, Mecklenburg, Oldenburg 15 raun schweig, Altenburg, Coburg-Gotha, Schwarzburg-Rudolstadt u. - Sondershausen, Bremen und in Hamburg. Creschichts-Atlas zu den Lehrbüchern der Geschichte von Dr. Fr. Neubauer. Für den Geschichtsunterricht in Quarta bis Untersekunda. .12 Haupt- und 8 Nebenkarten. 14. Auflage. (86. bis 95. Tausend.) Steif brosch. Ji 0,60. Diesei Geschichtsatlas kann neben jedem Geschichtslehr buche gebraucht werden. Xßitfairen öa- praktifdjßn Polksuitt1)’djaftskiirt' ?um Hnfmtdjfsgßbraucfi an £wmnarsn und fjöfjmn E^raußalfen von Dr. $offfjeiner. gr. 8°. gelj. Jt 1,— ; lart. Jl 1,20. ^oaxaccjefdhd^fe t>orne£mcid? 6er neueren $eit getneinoerftänblld) bargefteut üon ©tymnafialbtreftor ^mif g>tu1$cx. 8. 1898. gelj. Ji 3,60; geb. Ji 4,20.

2. Geschichte der Römer - S. 369

1836 - Leipzig : Baumgärtner
569 tnt I. 106 das Land zur Provinz, das nun mit römischen Kolonisten bevölkert und befestigt wurde. Decebalus hatte sich voll Verzweifelung in seiner eroberten Hauptstadt, die seitdem Ulpia Trajana hieß, ent- leibt. Unter demselben Namen gründete der Kaiser eine Stadt am Nieder-Rhein, in der Nähe des zerstörten Vetera, wo jetzt Xanten liegt, eben so viele andere in andern Provinzen. Jum Andenken an den Sieg über die Dacier errichteten der Senat und das Volk auf dem Trajanischen Forum eine 115 Fuß hohe Saule, in deren Innerem eine Treppe zur Spitze führt, wo Trajans Statue von Erz stand (jetzt der Apostel Petrus). Die äußere Bekleidung von Erz enthalt in erha- bener Arbeit (en re- lies) Darstellungen aus dem Dacischen Feldzuge. (Siehe die Abbildung N» 79.) Nachdem Trajan diese Saule im I. 114 eingeweiht hat- te, begab er sich nach Syrien um ge- gen die Parther, welche die Grenze bedroheten, einen Feldzug zu unter- nehmen. Nachdem er Armenien zur Provinz gemacht, überschritt er im I. 115 den Tigris, eroberte Ktesiphon und gab den ge- schwächten Par- thern einen König. Nach diesen Siegen nannten die Sol- daten ihren Kaiser Parthicus. Nisi- bis, Edessa, Se- leucia sielen in der 24

3. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 267

1902 - Paderborn : Schöningh
- 267 zwischen Holland, Dnemark und England war Gustav Adolf zur Teil-nhme an der Verbindung gegen den Kaiser aufgefordert, jedoch hatten sich die Verhandlungen damals zerschlagen. Allerdings konnte eine Hebung der kaiserlichen Macht fr den schwedischen König nicht gleichgltig sein, weil die in Polen regierende ltere Linie der Wasa in ihren Ansprchen auf den schwedischen Thron an dem Kaiser eine Sttze fand. Aber erst nachdem Christian von Dnemark vom Kriegsschaupltze abgetreten war, beendete Gustav Adolf, um freie Hand zur Einmischung in die deutschen Angelegen-heilen zu haben, den Krieg mit Polen durch einen unter Frankreichs Ver-mittelung abgeschlossenen Frieden (zu Altmark bei Stuhm in Westpreuen, 1629), in dem Schweden fast ganz Livland und mehrere damals polnische Teile von Preußen gewann. Nachdem er sich so den Rcken frei gemacht, bergab er die Regierung in Schweden einem Reichsrar. Im Juni 1630 landete Gustav Adolf mit einem Heere von nur 13 000 Mann, von denen die Hlfte in Deutschland geworben war, auf der Insel Usedom und setzte von da an die pommersche Kste der. Als Hauptgrnde seines feindlichen Einfalls gab er an, da der Kaiser seine Vettern, die Herzge von Mecklenburg, ihrer Lnder beraubt, die Herrschaft der die Ostsee, welche doch den Schweden und Dnen zustehe, beansprucht, Polen im Kriege gegen Schweden untersttzt und auf dem Lbecker Frieden keine schwedischen Gesandten zugelassen habe. a) Gustav Adolf in Norddeutschland. Zuerst suchten sich die Schweden natrlich in Pommern festzusetzen. Nur durch die Belagerung der Hauptstadt Stettin lie sich der Herzog (Bogislaw) von Pommern zu einem Bndnis mit Schweden bestimmen, in dem schon die deutliche Absicht des schwedischen Knigs zu Tage trat, das Land im Falle des Ablebens des kinderlosen Herzogs einzuziehen. Fast das ganze Land wurde mit Leichtigkeit von den kaiserlichen Truppen, zerfahrenen Resten des Wallensteinschen Heeres, gereinigt. Aber trotz der Fortschritte der schwedischen Waffen und der musterhaften Mannszucht, welche bei den Truppen herrschte, traten doch nur Hessen, Sachsen-Weimar und die durch das Restitutionsedikt gereizte Reichsstadt Magdeburg zu den Schweden der. Die brigen protestantischen Fürsten vereinigten sich unter Sachsens Vorgange in der Leipziger Konvention dahin, sowohl gegen die Liga als gegen die Schweden Neutralitt zu beobachten (1631). Dagegen schlo der franzsische Minister Richelieu, welcher, um die Macht des Kaisers zu schwchen, den schwedischen König zum Einsalle in Deutschland auf-gefordert hatte, mit Gustav Adolf einen Vertrag, worin er dem Könige eine jhrliche Gelduntersttzung zusicherte; dieser sollte dagegen die katholische

4. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 275

1902 - Paderborn : Schöningh
275 o) Brandenburg, dessen Kurfürst Friedrich Wilhelm durch Beobachtung einer bewaffneten Neutralitt eine gebietende Stellung eingenommen hatte, erhielt gem einem Erbvertrage mit Pommern Hinterpommern und zur Entschdigung fr das an Schweden abgetretene Vorpommern die Bistmer Magdeburg (erst 1680), Halberstadt. Minden und Kamin (in Pommern) als Frstentmer. d) Meckleub urg wurde fr die Abtretung von Wismar an Schweden durch die Bistmer Schwerin und Ratzeburg entschdigt. B. Kirchliche Bestimmungen, a) Unter Aufhebung des Resti-tutionsedikts wurde hinsichtlich der skularisierten Kirchengter das Jahr 1624 als Normaljahr angenommen, so da die nach dem I.januar 1624 skularisierten Gter an die Katholiken zurckgegeben werden muten, b) Der Augsburger Religionsfriede wurde auch auf die Anhnger des reformierten Bekenntnisses ausgedehnt, c) Das Jus reformandi blieb bestehen, jedoch sollten Andersglubige nicht an der Auswanderung ge-hindert sein, d) Das Reichskammergericht sollte je zur Hlfte aus katho-tischen und aus protestantischen Mitgliedern zusammengesetzt werden. Auer den Kurfrsten (vgl. S. 170) erhielten nunmehr auch andere mchtigere Fürsten das Jus de non appellando. e) Kirchliche Angelegenheiten sollten fortan auf den Reichstagen nicht mehr nach Stimmen-Mehrheit entschieden werden, sondern die Reichsstnde sollten sich bei der Beratung kirchlicher Fragen in ein Corpus Catholicorum unter Mainz und ein Corpus Evangelicorum* unter Sachsen teilen und sich gtlich vergleichen. C. Staatsrechtliche Bestimmungen, a) Der Kaiser blieb in der Gesetzgebung, in der Bestimmung der Krieg und Frieden, in der Auflegung der Steuern und in allen wichtigen Regierungs-Handlungen an die Zustimmung der 3 Kollegien des Reichstages gebunden. Seit 1663 tagte der Reichstag bestndig in Regensburg und wurde von den Fürsten nicht mehr in Person besucht, sondern durch ihre Abgeordneten beschickt, b) Die deutschen Fürsten erhielten das Recht der unumschrnkten Landeshoheit und die Erlaubnis, Bnd-nisse untereinander und selbst mit dem Auslande nur nicht zum Schaden des Reiches! abzuschlieen. So wurde eigentlich der deutsche Reichsverband frmlich gelst und die Unterordnung der Fürsten unter den Kaiser ausgehoben. Whrend alle brigen Teilnehmer des Krieges ihr Gebiet und ihre Macht erweitert hatten, sanken der Kaiser und das Reich zu trauriger Ohnmacht herab. Der Reichstag und 18*

5. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 258

1902 - Paderborn : Schöningh
258 verstorbenen Herzogs stammten, Ansprche auf das Land: 1. Johann Sigmund, Kurfürst von Brandenburg, vermhlt mit Anna, einer Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen und der Maria Eleonore, der ltesten Schwester des Herzogs von Jlich; 2. der Pfalzgraf Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (wozu auch die Oberpfalz gehrte), vermhlt mit Anna, einer jngeren Schwester des ver-storbenen Herzogs; er beanspruchte das Land fr feinen Sohn Wolfgang Wilhelm. Johann Sigmund von Brandenburg und Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg vereinigten sich, um jeden Anspruch eines Dritten auszuschlieen (im Vertrage zu Dortmund, 1609) zu gemeinsamer Besitznahme des Erbes. Der Kaiser aber erklrte diesen Schritt fr eine Verletzung des Reichsfriedens und beauftragte den Erzherzog Leopold, das Land unter Sequester zu nehmen. Die poffediemtden" Fürsten fanden Untersttzung bei der Union, deren Haupt, Friedrich Iv. von der Pfalz, damals mit Heinrich Iv. von Frankreich ein frmliches Bndnis einging. Indes Heinrich Iv. wurde bald darauf ermordet; auch Friedrich Iv. starb mit Hinterlassung eines noch unmndigen Sohnes. Daher schlo die Union mit der Liga, welche sich auch schon in den Streit zu mischen drohte, Frieden. Die beiden posfedierenden Fürsten vertrugen sich nun dahin, da Wolfgang von Pfalz-Neuburg eine Tochter des Kurfrsten Sigmund heiraten sollte. Da aber Sigmund an Wolsgang Wilhelm nur die Verwaltung, nicht den Besitz abtreten wollte, so kam es bei den Verhandlungen in Dsseldorf zu Streitig-feiten, welche eine ganz andere Stellung der Parteien zur Folge hatten. Der bisher lutherische Wolfgang Wilhelm heiratete die Schwester des Herzogs Maximilian von Bayern, trat zur katholischen Konfession der und erhielt dadurch die Untersttzung der Liga und der spanischen Truppen-macht aus den Niederlanden, während der Kurfürst von Brandenburg sich dem reformierten Bekenntnisse zuwandte und die Beihilfe der Union und des hollndischen Statthalters Moritz von Dramen gewann. Das streitige Land hatte nun durch die Kriegsvlker, welche von beiden Seiten herbeigerufen wurden, sehr zu leiden, bis sich endlich die beiden Prtendenten im Vertrage zu Xanten 1614 dahin einigten, da Branden-brg Cleve, Mark und Ravensberg, Pfalz-Neuburg Jlich und Berg erhielt. Dieser Vertrag wurde 1629 zu Dsseldorf erneuert und 1666 endgltig abgeschlossen. b) Die Unruhen in Bhmen. Der Kaiser Matthias ernannte, da er selbst kinderlos war, seinen Vetter Ferdinand aus der steirischen

6. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 277

1902 - Paderborn : Schöningh
277 gepaart, traten schamlos zu Tage. Mit der Unwissenheit ging ein greulicher Aberglaube Hand in Hand. Das scheuliche Unwesen der Hexenprozesse erreichte besonders in dieser Zeit eine furchtbare Hhe. Die Hexenprozesse hatten namentlich seit dem Ende des 15. Jahr-hnnderts in Deutschland grere Ausdehnung gewonnen. Die Hexerei wurde als eine Art von Ketzerei betrachtet. Der Proze wurde nach dem von dem Inquisitor Jakob Sprenger entworfenen Malleus maleficarum" (1487) gefhrt; die fr schulbig Befnnbenen wrben zum Feuertobe verurteilt. Das Unwesen wrbe noch rger, als durch die Carolina ober die peinliche Halsgerichtsorbuung Kaiser Karls V. (1532) die Folter bei der gerichtlichen Untersuchung allgemein eingefhrt wrbe. Erst der Jesuit Friedrich von Spee (f 1635) trat mit Erfolg gegen das Verfahren bei den Hexen-prozessen auf. In den protestantischen Landstetten bekmpfte der Reckts-gelehrte Christian Thomasius, Professor in Halle (f 1728), den Hexenglauben und die Tortur. 4. Die politische Schwche Deutfchlanbs. Das beutsche Reich hrte auf lngere Zeit auf. eine Macht ersten Ranges zu sein; es war nur noch ein Bunb von Fürsten, welche die Reichstage durch ihre Bevollmchtigten beschickten. Auch die geistige Kraft des Volkes war auf lange Zeit lahm gelegt. Die Deutschen, frher stolz barauf, das erste Volk der Christenheit zu sein, gefielen sich jetzt in blinder Nach-ffung des Auslandes. Diese eitle Vorliebe fr das Fremde trug auch die mit allerlei Fremdwrtern berladene Sprache zur Schau, ein Un-wesen, dem die sprachreinigenden Gesellschaften, wie der Palmenorden und die Pegnitzschfer, ohne rechten Erfolg entgegenwirkten. Die Ge-schmacklosigkeit und Ideenarmut der Zeit spiegelt sich besonders in der zweiten schleichen Dichterschule, in den Werken eines Lohenstein und Hoffmannswaldau. ab. Bei diesem Niedergange des geistigen Lebens begannen die hheren Stnde sich mit der franzsischen Bildung zu befreunben. Geschichtlich-geographische bersicht der Lnder Europas um 1648. 127. 1. In Deutfchlanb waren nchst den Habsburgern die wichtigsten regierenden Huser: a) Das Haus Hohenzollern, welches auer dem brandenburgischen Kurlande Cleve, die westflische Mark, Ravensberg, Minden, Halberstadt, Hinterpommern und das von Polen lehnsabhngige Herzogtum Preußen besa, b) Das Haus Wittelsbach, dessen ltere Linie die 8. oder pflzische Kurwrde und dessen

7. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 278

1902 - Paderborn : Schöningh
278 jngere Linie die 7. Kurwrde nebst der Oberpfalz sowie das Herzog-tum Bayern besa, c) Das Haus Wettin war Inhaber der schsischen Kurlande. 2. Frankreich. Es hatte 1544 das Herzogtum Burgund und im Westflischen Frieden das sterreichische Elsa und die Besttigung des Besitzes von Metz. Toul und Verdnn gewonnen. 3. England. Dieses bildete seit der Thronbesteigung des Hauses Stuart (1603), mit Schottland und Irland vereinigt, das Knigreich Grobritannien. 4. Schweden war durch die glcklichen Kriege Gustav Adolfs eine Gromacht geworden. Es hatte Esthland und Livland von Polen, Karelten oder Sdfinnland und Jngermanland von Rußland, die Inseln Gotland und sel von Dnemark und im Westflischen Frieden Bremen, Verden, Vorpommern und Wismar gewonnen. 5. Spanien und Portugal. Das spanisch-habsburgische Haus besa auerhalb Spaniens: a) Die sdlichen oder spanischen Niederlande, b) die Franche Comte, c) Mailand, d) Neapel und teilten, e) Sardinien. Portugal ri sich 1640 von Spanien los und wurde wieder ein selb-stndiges Knigreich unter dem Hause Braganza. 6. Die nrdlichen Niederlande und die Schweiz wurden im Westflischen Frieden als unabhngige Staaten anerkannt. 7. In Italien waren die wichtigsten Gebiete: a) Der Kirchenstaat, b) Venedig, welches 1570 Cypern an die Trken verlor, c) das Herzogtum Toscana unter den Mediceern, d) das Herzogtum Savoyen, e) Neapel, Sicilien und Sardinien unter dem spanisch-habsburgischen Hause. 8. Polen erreichte 1569 durch die Gewinnung der Ukraine seinen grten Umfang. Das Herzogtum Preußen stand seit 1618 als polnisches Lehen unter dem Hause Brandenburg. 9. Rußland hatte Karelten und Jngermanland an Schweden verloren, vergrerte sich aber durch die Eroberung Sibiriens und begann sich unter dem Hause Romanow mchtig zu heben. 10. Die Trkei besa in Europa die Balkanhalbinsel und Morea (1573), das stliche Ungarn, Siebenbrgen, die Moldau und Walachei und das Mndungsgebiet der Donau, des Dniepr und Don nebst der Krim.

8. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 275

1902 - Paderborn : Schöningh
c) Brandenburg, dessen Kurfürst Friedrich Wilheun durch Beobachtung emef^etuasfneten Neutralitt eine gebietende Stellung eingenommen hatte, erhielt gem einem Erbvertrage mit Pommern Hinterpommern und zur Entschdigung fr das an Schweden abgetretene Vorpommern die Bistmer Magdeburg (erst 1680), Halberstadt, Minden und Kamin (in Pommern) als Frstentmer. ds^Mecklenb nra wurde fr die "Abtretung von Wismar an Schweden durch die Bistmer Schwerin und Ratzeburg entschdigt. B. ffn^lirfee Beftimminuien. a) Unter Aufhebung^ez. Rm-tutionsedikts wurde hinsichtlich der skularisierten Kirchengter das Jahr 1624 als Ny^maljahr angenommen, so da die nach dem 1. Januar 1624 skularisierten^Gter an die Katholiken zurckgegeben werden yiuten. b) Der Augsburger.religimmede_rvurde auch auf die Anhnger des reformieren Bekenntnisses ausgedehnt, c) Das Jus reformiidi blieb bestek^iedoch solltentndersglubige nicht an der Auswanderung ge-hindert sein, d) Das Reickskmmerqericht sollte je zur Hlfte aus kat^o-lachen und aus protestantischen Mitgliedern zusammengesetzt werden. Auer den Kurfrsten (vgl. S. 170t~erhielten nunmehr auch andere mchtigere Fürsten das Jus de non appellando. e) Kirchlichl..An-gelegenbeiten sollten fortan auf den Reichstagen nicht mehr nach Stimmen-Mehrheit entschieden werden, sondern die Reichsstnde sollten sich bei der Beratung kirchlicher Fragen in ein Corpus Catholicorum unter Mainz und ein Corpus Evangelicorum unter Sachsen teilen und sich gt-lich vergleichen. C. Staatsrechtliche Bestimmungen, a) Der^. Kaiser blieb in der Gesetzgebung, in der^Mmmmung der Krieg und Frieden, in der Auflegung der Steuern und in allen wichtigen Regiernngs-Handlungen an die Zustimmung der 3 Kollegien des Reichstages gebunden. Seit 1663 tagte der Reichstag bestndig in Regensburg und wurde von den Fürsten nicht mehr in Person besucht, sondern durch ihre Abgeordneten beschickt, b) Die deutschen Fürsten erhielten das Recht der unumschrnkten Landeshoheit und die Erlaubnis, Bnd-nisse untereinander und selbst mit dem Auslande nur nicht zum Schaden des Reiches! abzuschlieen. So wurde eigentlich der deutsche Reichsverband frmlich gelst und die Unterordnung der Fürsten uuter den Kaiser aufgehoben. Whrend alle brigen Teilnehmer des Krieges ihr Gebiet und ihre Macht erweitert hatten, sanken der Kaiser und das Reich zu trauriger Ohnmacht herab. Der Reichstag und 18*

9. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 277

1902 - Paderborn : Schöningh
277 gepaart, traten schamlos zu Tage. Mit der Unwissenheit ging ein greulicher Aberglaube Hand in Hand. Das scheuliche Unwesen der Aerenvrozesse erreichte besonders in dieser Zeit eine furchtbare Hhe. Die Hexenprozesse hatten namentlich seit dem Ende des 15. Jahrhunderts in Deutschland grere Ausdehnung gewonnen. Die Hexerei wurde als eine Art von Ketzerei betrachtet. Der Proze wurde nach dem von dem Inquisitor Jakob Sprenger entworfenen Malleus maleficarum" (1487) gefhrt; die fr schuldig Befundenen wurden zum Feuertode verurteilt. Das Unwesen wurde noch rger, als durch die Carolina oder die peinliche Halsgerichlsordnung Kaiser Karls V. (1532) die Folter bei der gericht-lichen Untersuchung allgemein eingefhrt wurde. Erst der Jesuit Friedrich von Svee (f 1635) trat mit Erfolg gegen das Verfahren bei den Hexen-Prozessen auf. In den protestantischen Landesteilen ieinjvfte der Rechtsgelehrte Christian Thomasius, Professor in Halle ^, 1728/ den Hexen- ? glauben und die Tortur. ^ 4. Die politische Schwche Deutschlands. Das deutsche Reich hrte aus lngere Zeit auf. eine Macht ersten Ranges zu sein; es war nur noch ein Bund von Fürsten, welche die Reichstage durch ihre Bevollmchtigten beschickten. Auch die geistige Kraft des Volkes war auf lange Zeit lahm gelegt. Die Deutschen, frher stolz darauf, das erste Volk der Christenheit zu sein, gefielen sich jetzt in blinder Nach-ffung des Auslandes. Diese eitle Vorliebe fr das Fremde trug auch die mit allerlei Fremdwrtern berladene Sprache zur Schau, ein Un- , y wesen, dem die sprachreinigenden Gesellschaften, wie der Palmenorden ^ ' /: und die Pegnitzschfer, ohne rechten Erfolg entgegenwirkten Dte^Ge- ^ schmacklosigkeit und Ideenarmut der Heit ^^elt sich besonders n^der ^ zweiten schleichen Dichterschule, in den Werken -M^enstein und Hoffmannswaldu.^. " "diesfnt ^tei^rg^ge des geistigen Lebens v, begannen die hheren Stnde sich mit der franzsischen Bildung zu ' ^ befreunden. -xav i Geschichtlich - geographische bersicht der Lnder Europas um 1648. 127. 1. In Deutschland waren nchst den Habsburgern die wichtigsten regierenden Huser: a) Das Haus Hohenzollern, welches auer dem brandenburgischen Kurlande ^ Cleve, die westflische Mark, Ravensberg, Minden, Halberstadt, Hinterpommern und das von Polen lehnsabhngige Herzogtum Preußen besa, b) Das Haus Wittelsbach, dessen ltere Linie die 8. oder pflzische Kurwrde und dessen

10. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 267

1902 - Paderborn : Schöningh
267 zwischen Holland, Dnemark und England war Gustav Adolf zur Teil-nhme an der Verbindung gegen den Kaiser aufgefordert, jedoch hatten sich die Verhandlungen damals zerschlagen. Allerdings konnte eine Hebung der kaiserlichen Macht fr den schwedischen König nicht gleichgltig sein, weil die in Polen regierende ltere Linie der Wasa in ihren Ansprchen auf den schwedischen Thron an dem Kaiser eine Sttze fand. Aber erst nachdem Christian von Dnemark vom Kriegsschauplatze abgetreten war, beendete Gustav Adolf, um freie Hand zur Einmischung in die deutschen Angelegen-heilen zu haben, den Krieg mit Polen durch einen unter Frankreichs Ver-mittelung abgeschlossenen Frieden (zu Altmark bei Stuhm in Westpreuen, 1629), in dem Schweden fast ganzlivland und mehrere damals polnische Teile von Preußen gewann. Nachdem er sich so den Rcken frei gemacht, bergab er die Regierungen Schweden einem Reichsrar. Im Juni 1630 landete Gustav Adolf mit einem Heere von nur 13 000 Mann, von denen die Hlfte in Deutschland geworben war, auf der Insel Usedom und setzte von da an die pommersche Kste der. Als Hauptgrnde seines feindlichen Einfalls gab er an, da der Kaiser feine Vettern, die Herzge von Mecklenburg, ihrer Lnder beraubt, die Herrschaft der die Ostsee, welche doch den Schweden und Dnen zustehe, beansprucht, Polen im Kriege gegen Schweden untersttzt und auf dem Lbecker Frieden feine schwedischen Gesandten zugelassen habe. a) Gustav Adolf in Norddeutschland. Zuerst suchten sich die Schweden natrlich in Pommern festzusetzen. Nur durch die Belagerung der Hauptstadt Stettin lie sich der Herzog (Bogislrnv) von Pommern zu einem Bndnis mit Schweden bestimmen, in dem schon die deutliche Absicht des schwedischen Knigs zu Tage trat, das^Laud im Falle des Ablebens des finderlosen Herzogs einzuziehen. Fast das ganze Land wurde mit Leichtigkeit von den kaiserlichen Truppen, zerfahrenen Resten des Wallensteinschen Heeres, gereinigt. Aber trotz der Fortschritte der schwedischen Waffen und der musterhaften Mannszucht, welche bei den Truppen herrschte, traten doch nur Hessen, Sachsen-Weimar und die durch das Restitutionsedift gereizte Reichsstadt Magdeburg, zu den Schweden der. Die brigen protestantischen Fürsten vereinigten sich unter Sachsens Vorgnge in der Leipziger Konvention dahin, sowohl gegen die Liga als gegen die Schweden Neutralitt zu beobachten (1631). Dagegen schlo der franzsische Minister Richelieu, welcher, um die Macht des Kaisers zu schwchen, den schwedischen König zum Einfalle in Deutschland aus-gefordert hatte, mit Gustav Adolf einen Bertrag, worin er dem Könige eine jhrliche Gelduntersttzung zusicherte; dieser sollte dagegen die katholische^
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